18. Spieltag: TSG Rohrbach vs. TSV Georgii Allianz Stuttgart II

Redaktion - 21.03.2016

Ein Pferd springt nur so hoch wie es muss.

So kann der letzte Spieltag aus Rohrbacher Sicht zusammengefasst werden. Die Fakten vor dem letzten Spieltag der Saison waren klar. Tabellenzweiter Rohrbach gegen Tabellendritten Stuttgart. Bei einer 2:3 Niederlage wird Rohrbach seinen zweiten Tabellenplatz verteidigen können. Ein Sieg für Stuttgart mit einem 1:3 oder 0:3 würde für Stuttgart die Vizemeisterschaft bedeuten. Entsprechend angespannt war die Stimmung zwischen den beiden Mannschaften, aber dazu später. Rohrbach begann mit Zuspieler Lucas Wenz und Diagonalspieler Felix Kraft, auf den Außenpositionen mit Benedict Morath und Moritz Hartmann, so wie Florian Schuler und Chris Karl auf der Mittelblockerposition und Annahmechef Thomas Henrichs. Der Start dieses Spiel konnte als komplett verschlafen auf Rohrbacher Seite deklariert werden. Die Annahme fand viele Wege, aber nie den Weg zum Zuspieler, im Angriff keine Konsequenz und in der Abwehr waren deutliche Abstimmungsprobleme vorhanden. Stuttgart machte vor allem durch ihre Aufschläge einen hohen Druck, wehrte den Ball ab und verwandelte den Punkt. Ein Wechsel der Zuspieler mit Joel Schlittenhardt für Lucas Wenz und Spielertrainer Noah Dutzi für Kraft brachte ebenfalls keine Ruhe in das Spiel der Rohrbacher. Folglich ging der erste Satz verdient mit 17:25 an Stuttgart. Spielertrainer Noah Dutzi behielt diese Aufstellung für den zweiten Satz bei, aber auch hier behielt Stuttgart die Oberhand und führte mit 0:6. Armin von Kracht wurde für Benedict Morath eingewechselt. Ein katastrophaler Start der Rohrbacher, den es so in dieser Saison noch nicht gegeben hat. Zuspieler Lucas Wenz wurde bei 7:18 zum Aufschlag eingewechselt und es folgte eine Aufschlagserie die es ebenfalls in dieser Saison noch nicht zu sehen gab. Die Annahme von Stuttgart wackelte und der Block von Rohrbach griff das ein ums andere mal zu. Am Ende der Serie stand es 15:18. Der Schwung der Rohrbacher war wieder da und es folgte ein klassisches Sideout Spiel, dass mit 22:25 an Stuttgart ging. Die Ansage von Spielertrainer Noah Dutzi war klar:“ So weiterspielen wie eben, mutig Aufschlagen und die Bälle aus der Abwehr heraus verwandeln“. Gesagt, getan. Die Rohrbacher waren wie ausgewechselt, jeder stellte seine Fehler ab und Stuttgart hatte im dritten Satz keine Chance mehr mitzuhalten. Vor allem Chris Karl hatte in dieser Phase einige direkte Blockpunkte. In dieser Phase wurde die Stimmung zwischen den Mannschaften immer hitziger. Dazu kam ein Schiedsgericht das nicht Herr der Lage war und weder eine Karte noch Verwarnungen aussprach. Der Satz ging mit 25:12 verdient an Rohrbach, die trotz der etlichen Diskussionen unter dem Netz und mit dem Schiedsgericht die nötige Ruhe behielten. Noch einen Satz war man von diesem Zeitpunkt ab von der Vizemeisterschaft entfernt. Satz vier startete wie Satz drei geendet hat. Wieder waren es starke Aufschläge gepaart mit einer soliden Block-Abwehr Arbeit die zu einem Vorsprung führten. In der Zwischenzeit war die Spannung zwischen Stuttgart und Rohrbach sehr angespannt. Etliche Diskussionen begleiteten das Spiel. Jeder Ball, Pass oder Handeln des gegenüber wurde von beiden Mannschaften kommentiert. Als ein Stuttgarter Spieler beim Zwischenstand von 17:9 noch bei einer Aktion am Netz umknickte half der Besserung der allgemeinen Situation nicht gerade weiter. Wir wünschen dem Spieler zu aller erst an dieser Stelle eine gute Besserung. Leider passieren solche Verletzungen im Volleyball, da die Regel ein Betreten der Linie unter dem Netz zulässt. Die Trainerin Stuttgarts monierte ebenfalls das zu diesem Zeitpunkt die Bälle, wenn Stuttgart am Aufschlag war, nur zögerlich von Rohrbacher Seite zu den Stuttgartern gerollt wurde, was in einem lautstarken Meckern gipfelte. Hier sollte mal auf der eigenen Seite genau nachgeschaut werden wie und wohin die Bälle rüber gerollt, geworfen oder sonst wie transportiert werden. Nach der Verletzung war ebenfalls Mittelblocker Fabian Hartmann an einer weiteren netznahen Situation beteiligt bei dem der Rohrbacher auf der Linie landete. Sofort wurde wieder eine Unsportlichkeit den Rohrbachern vorgeworfen. Das hier zum ersten mal hingewiesen wurde, das es erlaubt ist die Linie unter dem Netz zu berühren wurde vom Stuttgarter Spieler, der an dieser Situation beteiligt ist verneint. Das es eine gefährliche Situation war, bei dem sich die Spieler verletzen können ist klar und das solche Aktionen wenn möglich vermieden werden sollten. Nebenher wurde übrigens immer noch Volleyball gespielt. Letztlich ging der Satz nach einem starken Aufschlag von Lucas Wenz mit 25:19 nach Rohrbach. Die Vizemeisterschaft war gesichert, die Freude groß und es wurde gejubelt. Leider war die Spannung ebenfalls aus den Spielern verflogen. Entsprechend wurde der Tiebreak mehr oder weniger nur noch mitgespielt und Stuttgart gewann mit 15:10 im fünften Satz, das Spiel mit 2:3.

Die Diskussionen hielten nach dem Spiel weiter an und Stuttgart legte folgenden Protest auf dem Spielberichtsbogen ein: „1. Schiedsrichter war das gesamte Spiel vollkommen überfordert. Gegner zeigte mehrfach unsportliches Verhalten, das nicht geahndet wurde“.

Das der erste Schiedsrichter, wie bereits erwähnt nicht Herr der Lage war, können wir zustimmen. Das eine Mannschaft Protest wegen Unsportlichkeit einlegt, dabei aber selbst die Rohrbacher Mannschaft bei Aufschlag Annahme mehrfach durch Bälle, welche in das Feld rollen oder Stuttgarter Spieler die durch ein hineinlaufen auf das Feld die Rohrbacher behindern wurde anscheinend zu diesem Zeitpunkt vergessen. Das der Rohrbacher Spieler als erstes sagt, dass es erlaubt ist die Linie zu berühren ist unglücklich und sollte der Brisanz des Spiels zugeschrieben werden. Das nach dem Spiel, selbst nach einer Entschuldigung des Rohrbacher Spielers beim beteiligten Stuttgarters immer noch erhitze Gemüter herrschen ist unverständlich. Jeder sollte sich hier mal an die eigene Nase fassen.

Wir danken an dieser Stelle den Fans die uns lautstark die komplette Saison unterstützt haben. Wir hoffen, dass es nun eine Relegation gibt in der ein Aufstieg in die 3. Bundesliga verwirklicht werden soll. Der Gegner wäre hierbei Eintracht Frankfurt.

Zur Seite der Mannschaft.

Spiel

TSG HD Rohrbach
2:3
TSV G.A Stuttgart 2
20.03.2016 um 14:00 Uhr