H1: Negativserie hält an

Redaktion - 18.10.2020

Spielbericht TSG Rohrbach vs. FT 1844 Freiburg
Ergebnis: 0:3
Sätze: (23:25; 20:25; 23:25)

Am 3. Saisonspieltag der Regionalliga Süd empfingen die Herren der Regionalligamannschaft der TSG Rohrbach die Bundesligareserve der FT Freiburg in der heimischen IGH-Halle. Angesichts steigender Fallzahlen an beiden Orten fand die Partie ohne Zuschauer statt und allen Beteiligten war klar, dass dies wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit einer der letzten Spieltage der Saison 2020/21 gewesen sein wird. Beide Mannschaften hatten zuletzt aufgrund von Kontaktsituationen Spieler in der Quarantäne, insbesondere die FT Freiburg bei der sich fast die komplette Mannschaft aufgrund von positiven Fällen in der ersten Mannschaft vor 14 Tagen in Quarantäne begab. Die TSG Rohrbach musste verletzungsbedingt auf Jascha Fell, Florian Sicklinger und Patrick Foit verzichten, so dass Spielertrainer Armin von Kracht gezwungen war in der Startaufstellung zu rotieren und die TSG mit Spielern aus der Verbandsliga zu ergänzen.
Gerade im ersten Satz merkte man der TSG Rohrbach diese Wechsel und Rotationen an, da es immer wieder aufgrund von Abstimmungsproblemen zu Ungenauigkeiten kam, welche in der Summe in einer schnellen Freiburger Führung resultierten. Diese konnten sich bereits zu Beginn des 1. Satzes auf 1:5 und dann 6:11 absetzen. In dieser Phase des Spiels war es vor allem Diagonalangreifer Daniel Grathwol, der für die TSG punktete und häufig erfolgreich vom Heidelberger Zuspieler Fabian Thome eingesetzt wurde. Die Einwechselung von Armin von Kracht stabilisierte dann weiter die Rohrbacher Annahme, die folglich besser ins Spiel fanden. Jedoch agierte die FT Freiburg sehr stabil, ließ so gut wie keine Break-Chancen zu und zog deutlich auf 14:22 davon und hatte verdienterweise am Ende des Satzes bei 17:24 sieben Satzbälle. Dennoch waren die TSGler nicht bereit den Satz kampflos abzugeben, ein um der andere Satzball wurde abgewehrt, der Mittelblock um Christian Karl und Dominic Rosin griff immer wieder zu und Libero Moritz Hartmann sammelte all die Bälle ein, die doch den Block passieren konnten. Die zuvor stabilen Freiburger wackelten und auf einmal stand es 23:24. Symptomatisch für das gesamte Spiel war dann der letzte umkämpfte Ballwechsel, den die Rohrbacher nach einer erfolgreichen Abwehrsituation um eine Haaresbreite ins Aus setzten, sodass Satz 1 zwar verdient aber viel knapper als zwischenzeitlich erwartet, an die FT Freiburg II ging.
Der 2. Satz gestaltete sich deutlich ausgeglichener. Wieder waren es Daniel Grathwol und Benedict Morath, die sich immer wieder unbeeindruckt vom stabilen Freiburger Block im Angriff durchsetzen konnten. Zwar lag die TSG anfangs und Mitte des Satzes mit 6:10 und 13:16 zurück, kämpfte sich aber in der entscheidenden Satzphase auf 19:19 heran. Was dann passierte lässt sich vielleicht in den verletzungsbedingten Rotationen begründen, darf in der Regionalliga aber nicht passieren. Starke Aufschläge von Lorenz Rudolf setzten die Rohrbacher Annahme enorm unter Druck, so dass der Satz deutlich mit 20:25 verloren ging.
„Man konnte uns zu keinem Zeitpunkten vorwerfen, dass wir nicht wollten oder aufgegeben hatten“, so Spielertrainier Armin von Kracht nach dem Spiel. Von Kracht weiter, „nur haben wir es eben nicht in letzter Konsequenz zu Ende gespielt und uns nicht für die Arbeit und den Willen belohnt, das ist wirklich bitter“.
Ein Sinnbild dieser Aussage sollte der 3. Satz sein. Wieder konnten die Freiburger über den gesamten Satzverlauf Punkt für Punkt davonziehen. Analog zum ersten Satz führten die Freiburger am Satzende mit 15:21. Doch wieder glich die TSG Rohrbach mit einer Willensleistung zum 23:23 aus, besonders da Philipp Schulz und Raphael Stock wichtige Punktechance nutzten. Beim Spielstand von 23:24 gab es den ersten Matchball für die FT Freiburg aus eigenem Aufschlag. Bezeichnend für den gesamten Spielverlauf mussten die Rohrbacher chancenlos zuschauen, wie dieser als Netzroller unerreichbar zum Endstand von 23:25 und Freibuger 3:0 Sieg ins Heidelberger Feld fiel.
An dieser Stelle würde normalerweise der Ausblick auf den nächsten Spieltag folgen. Angesichts der aktuellen Corona-Lage ist das momentan nicht möglich und auch nicht angebracht. Uns ist deutlich bewusst, dass sich der ein oder andere Leser verständlicherweise fragt, wie man in der jetzigen Phase über den Amateursport schreiben kann und über völlig unrelevante Probleme wie Niederlagen berichtet. Daher möchten wir betonen, dass alle Mannschaftsmitglieder davon ausgehen, dass dies zurechterweise der letzte Spieltag in der Saison 2020/21 war. So gerne wir Volleyball als Wettkampfsport betreiben, denken wir, dass momentan eine besondere Situation herrscht, bei der der Fokus auf die essenziellen und für die Gesellschaft vorrangigen Bereiche gelegt werden muss und zu diesen zählt der Hallenvolleyball höchstwahrscheinlich nicht.

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Spiel

TSG HD-Rohrbach
0:3
FT 1844 Freiburg 2
17.10.2020 um 20:00 Uhr