H2: Raubzug der Wikinger vereitelt!

Uwe Schlittenhardt - 29.01.2019

Was für ein episches Spiel! Die Gäste vom Lokalrivalen HTV/USC bezeichnen sich gerne als Wikinger. Der Chronist übernimmt mit Vergnügen nach diesem denkwürdigen Spiel vorübergehend die martialische Sichtweise: "Man wird weit in den Annalen der Wikingergeschichte zurückgehen müssen, um vergleichbare Niederlagen zu finden: anno 884 Hilgenrieder Bucht (Friesen gegen dänische Wikinger) oder anno 1066 Stamford Bridge (Angeln und Sachsen gegen norwegische Wikinger). In einem zähen Ringen konnten die Burgherren aus Rohrbach den Raubzug der Wikinger abwehren und sie mit kleiner Beute (1 Punkt) und abgesägten Hörnern wieder nach Hause schicken. Beim ersten Scharmützel im Oktober hatten die Wikinger noch vergeblich auf eine junge Schiffsbesatzung gesetzt. Beim erneuten Aufeinandertreffen, dieses Mal ohne ihren Jarl, kamen sie mit einer kampferprobten Truppe, fünf Kämpfer der ersten Schildwallreihe waren bereits (Oberliga-)schlachterprobt. Die Hünen der Hausherren ließen sich davon nicht beeindrucken und feierten noch bis lange in die Nacht ihren denkwürdigen Sieg."
Zurück zum sportlichen Pazifismus: Die Gäste vom HTV/USC 2 spielten einen sehr starken ersten Satz mit stabilem Sideout (84% Sideoutquote!) und überragender Abwehr. Eine mittelmäßige Leistung reichte der TSG nicht (19:25). Im zweiten Satz hatten sich Marvin Steiner und Raphael Stock auf den gegnerischen Block eingestellt und der HTV konnte das Niveau des ersten Satz nicht mehr halten. Zudem arbeitete das erfahrene Trainergespann der TSG Rohrbach mit Uwe Schlittenhardt und Hans-Jürgen Wagner die Stärken und Schwächen der Gegner heraus und stellte die Mannschaft darauf ein. Die Annahme um Yasen Rusev war sehr stabil, ohne Fehler und Kapitän Fabian Thome konnte so im Zuspiel beliebig schalten und walten (25:18). Der dritte Satz begann zunächst wie der zweite und ein klarer Sieg war in Reichweite. Ein verschlagener Aufschlag und eine anschließende Aufschlagserie von 8 Punkten in Folge durch Johannes Esser vom HTV kippten den Satz (20:25). Uwe Schlittenhardt brachte Julian Brauchle für Philipp Schulz und Johannes Wolf für Fabian Thome. So konnten sich Philipp und Fabian auf der Bank für die folgenden Sätze mit Erfolg abstimmen. Philipp war im 4. und 5. Satz vom Block nicht mehr zu halten und machte viele clevere Punkte. Der vierte Satz war wieder -ohne Hänger- eine klare Sache (25:20). Zum Tiebreak bekamen die Jungs aus Rohrbach sehr lautstarke Unterstützung von den zweiten Damen, die bereits ihre beiden Heimspiele gewonnen hatten. Die Stimmung in der Halle im Tiebreak war grandios. Die TSG stellte nochmals taktisch um. Zunächst hatte der HTV einen kleinen Vorsprung (4:7). Zuerst ein Soloblock von Dennis Grothe, dann kam Philipp Schulz zum Aufschlag und der HTV nicht mehr am Block von Martin Kuklinski und Raphael Stock vorbei.
Alles, was verteidigt wurde, versenkte Marvin Steiner zu sicheren Punkten (10:7). Das ließen sich die Rohrbach nicht mehr nehmen (15:11). Am Ende nehmen die HTV´ler einen sehr verdienten Punkt mit, der Sieg bleibt aber beim 8. Derbyerfolg von Uwe Schlittenhardt in Folge bei der an diesem Tag einen Tick besseren und glücklicheren Mannschaft in Rohrbach. Ein Lob noch an das Schiedsgericht, das das adrenalinreiche Spiel souverän leitete und nur eine gelbe Karte (4. Satz Uwe Schlittenhardt) benötigte und Danke an die zweiten Damen: Eure Unterstützung war überragend!

TSG Heidelberg-Rohrbach H2 - HTV/USC Heidelberg H2: 3:2 (19:25, 25:18, 20:25, 25:20, 15:11)
Spieldauer: 2 Stunden 15 Minuten

Scorerliste der TSG
Raphael Stock 22 Punkte, Marvin Steiner 18, Martin Kuklinski 15, Philipp Schulz 12, Dennis Grothe 6, Fabian Thome (Zuspieler) 5, Julian Brauchle 2, Markus Griedel 0, Jan-Marco Horstick 0, Johannes Wolf (Zuspieler) 0, Erik Winter und Yasen Rusev (beide Libero) 0
MVP Marvin Steiner

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Spiel

TSG HD-Rohrbach 2
3:2
SG HTV/USC Heidelberg 2
26.01.2019 um 15:00 Uhr