Endlich wieder Volleyball!

Uwe Schlittenhardt - 22.07.2021

Endlich wieder Volleyball!
Schon vor dem Finale um dem NVV-Pokal zwischen der TSG Rohrbach und dem SSC Karlsruhe stand der Sieger fest: der Sport!
In der IGH fand ein fast schon historisches Spiel statt, aus mehreren Blickwinkeln. Es war nach mehr als 6 Monaten das erste Spiel im Amateurvolleyball in Nordbaden. Es war nach 50 Jahren bis auf Weiteres das letzte Spiel ein Herren Mannschaft der TSG Rohrbach. Zukünftig firmiert man unter dem Namen SG Heidelberg im Rahmen einer Spielgemeinschaft mit dem UTV/USC Heidelberg.
Angesetzt war das Finale eigentlich im Dezember 2020, musste aber coronabedingt ausfallen. Schon damals hatten sich beide Teams geeinigt, so bald als möglich, das Spiel mit den damals spielberechtigten Spielern nachzuholen. Sebastian Raupp der in der letzten Saison berufsbedingt vom SSC zur TSG gewechselt war, spann die Fäden. Erik Winter erstellte ein hervorragendes Hygienekonzept, alle Spieler, Schiedsrichter und Helfer wurde vor Ort unter der Aufsicht von Lucie Lommel und Sascha Leonhardt getestet. Zuschauer waren nur als 3G zugelassen (genesen – geimpft - getestet). Die Stimmung in der Halle war prächtig. Gespielt wurde wie im Profibereich mit Ballholern und Hallenmusik, gestellt von der Mixed-Mannschaft Kolibri und der H3. Vielen Dank dafür. Geleitet wurde das Spiel souverän von Landesschiedsrichterwart Thomas Schäfer und Martin Rittinger. Und Volleyball gespielt wurde auch, vor den Augen des Vereinsvorsitzenden Thomas Müller und Abteilungsleiter Christoph Rott und mehr als 50 Zuschauer, einheizt vom Hallensprecher Tillmann Bracher. Für TSG Trainer Uwe Schlittenhardt begann es in seinem 378. Spiel als Trainer der TSG, wie im Pokalfinale im Vorjahr nicht unter guten Vorzeichen. Erster Zuspieler Jakob Nieswand hatte sich am Wochenende zuvor beim Beachen verletzt und war nicht einsatzfähig. Damit lag die ganze Zuspiellast bei Julian Rheinschmidt. Als Backup stand Konrad Goldenbaum von den 3. Herren zu Verfügung. Der hatte allerdings nur 1 Woche mit der Mannschaft trainiert. Die Karlsruher reisten mit großem Kader an, unter Landeskadertrainer Diego Ronconi, unterstützt von Antonio Bonelli, Cheftrainer der SSC Zweitligamannschaft, zwei echte Volleyballprofis. Die TSG startete mit Julian Rheinschmidt, Fritz Riffel, Markus Griedel, Raphael Stock, Philipp Schulz und Sebastian Raupp. Im ersten Satz kassierte die TSG 5 Punkte in Folge. Alle Interventionen von Trainer Schlittenhardt nützen nichts, 21:25 für den SSC. Der zweite und der dritte Satz waren lange ausgeglichen, am Ende setzte sich jeweils die TSG durch. Raphael Stock und Fritz Riffel waren nicht zu bremsen und Sebastian Raupp narrten die SSC´ler. Im vierten Satz sah es bei einer 9:4 Führung nach einem Rohrbacher Sieg aus. Doch dann gingen einigen Rohrbacher Spielern die Körner aus. Hohe Pässe und stets viel Athletik und teils lange Ballwechsel forderten ihren Konditionstribut. Eine Umstellung auf ein variableres Angriffspiel gelang nicht. Karlsruhe konnte nochmals gewinnbringend wechseln. Wechsel auf Rohrbacher Seite brachten keine Wende. Zudem hatten die Karlsruher Trainerfüchse die Rohrbacher Schwächen inzwischen hinreichend analysiert, 20:25. Der Tiebreak war eine kurze Angelegenheit 0:4, 2:13, 6:15. Unterm Strich ein verdienter Sieg in einem tollen Spiel. Echte Werbung für Volleyball. Die Siegerehrung wurde von Thomas Schäfer durchgeführt, der den Pokal dem jubelnden Sieger aus Karlsruhe übergab. Als beste Spieler wurden Dorian Lehmann vom SSC und Raphael Stock von der TSG von den Trainern ausgewählt und mit einer Medaille ausgezeichnet.
Das war der Abschluss der TSG Rohrbach H2. In der nächsten Runde wird die Mannschaft als SG Heidelberg 3 ein neues Gesicht mit einigen neuen Spielern haben. Die Mannschaft arbeitet bereits am Neuaufbau. Sie ist aber abhängig davon, was in den anderen Teams der SG passiert, die aktuell zusammengestellt werden.
Pokalfinale:
TSG Rohrbach Herren 2 – SSC Karlsruhe Herren 3: 2:3 (21:25, 25:20, 25:20, 20:25, 6:15)
Für die TSG Rohrbach-Heidelberg Herren 2 spielten:
Philipp Schulz (Kapitän), Erik Winter, Sebastian Simwell, Julian Rheinschmidt, Markus Bretzke, Julian Brauchle, Farshald Shobeiry, Fritz Riffel, Markus Griedel, Konrad Goldenbaum, Raphaek Stock, Sebastain Raupp

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